Xing Marketing: Gechäftsbeziehungen aufbauen & pflegen

Wie Du als Coach Deine Wunschklienten gezielt auf Xing ansprechen kannst

Lieber Coach,

Du interessierst Dich gerade fürs Xing Marketing, hast diesen Artikel rausgesucht und auch schon angefangen zu lesen. Gute Wahl! Denn die altmodische Social Media Plattform wird von 7,5 Millionen Entscheidungsträgern als die Seriöseste wahrgenommen.

Andere Artikel lassen nur ein paar ungeordnete Tipps da. Aber keine Angst, in diesem ausführlichen Artikel ist alles enthalten, was Du brauchst, um Deine passende Strategie zurechtzurücken: Statistiken, Fakten, Trends, Fotos und Checklisten.

 

Anzahl Mitglieder

werben.xing.com/daten-und-fakten

Warum eigentlich Xing?

Xing wurde 2003 als soziales Business-Netzwerk gegründet und hat insgesamt 18 Millionen Mitglieder. Wobei Xing davon ausgeht, dass ca. 3 Millionen doppelte oder inaktive Mitgliedschaften sind. 
Also 15 Mio. aktive Nutzer, die jeweils im Schnitt 20 Xing-Seiten pro Monat besuchen. Rund die Hälfte erwirtschaftet als Führungskraft, Selbstständiger oder Unternehmer ein Nettohaushaltseinkommen von über 3000 €.

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Bei dem Karrierelevel haben wir weniger Berufseinsteiger- und Studenten-Mitglieder. Vielmehr: 18% Manager, 16% Exekutive und 12% CEO’s.  

Dann kommen wir auch genau auf 46% Führungskräfte, Selbstständige und Unternehmer

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Die Unternehmen sind in allen Branchen verteilt. Hier rechts siehst Du eine Grafik mit den Verteilungen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass alle Branchen üppig vertreten sind.

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Verteilung der Entscheidungsträger

Insgesamt ca. 7,5 Mio. Menschen

eigene Berechnung in Excel

Die Xing-Statistik für Unternehmensgrößen ist irreführend, weil ein Konzern mehr Mitglieder als ein Kleinunternehmer beschäftigt.  

Daher habe ich hier links die Verhältnisse herausgerechnet. Du siehst, dass die meisten  Selbstständige und Führungskräfte sind. Jedoch nur eine halbe Million Inhaber von KMU’s und Konzernen.

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Inhaberverteilung nach Mitarbeitergröße

Insgesamt ca. 0,5 Mio. Menschen

eigene Berechnung in Excel

Und hier rechts siehst Du die Verteilung der Unternehmensgrößen. Wir sehen ausschließlich Unternehmensinhaber – ca. eine halbe Million gesamt. 

Damit ca. 400 Tausend Inhaber, die weniger als 50 Mitarbeiter haben. (79% blauer Anteil) Meiner Erfahrung nach auch deutlich weniger. Die meisten haben 1-2 Assistenten. 

Wir können also unterm Strich festhalten, dass Xing die richtige Wahl ist, wenn Du Führungskräfte oder Selbstständige ansprechen möchtest. Wenn Du Dich auf Unternehmensinhabern positioniert hast, wird Dir LinkedIn bessere Dienste erweisen.

Beim Marketing für Coaches ist Vertrauen essenziell

Wenn Dich ein zufriedener Klient seinem Freund empfiehlt, dann schenkt Dir der Freund ein hohes Maß an Vertrauen. Er spricht Dir durch den guten Ruf einen recht hohen Expertenstatus zu. Noch vor dem eigentlichen Erstgespräch. 

Wenn Du momentan Deine Klienten primär durch Empfehlungen gewinnst, buchen Dich wahrscheinlich viele Interessenten im Erstgespräch. Diesen Vertrauensvorschuss kannst Du beim Online Marketing leider nicht genießen. 

Viele Coaches haben das Gefühl, dass ihr Business wie eine Achterbahn ist. Mal geht es rauf, mal geht es wieder runter. Alles scheint zu schwanken und der Halt fehlt. Einige überlegen daher sogar in der Volkshochschule als Dozent zu referieren oder gar zurück in ein Angestellten-Verhältnis zu wechseln.

Vielleicht sind Dir auch schon ähnliche Gedanken gekommen. Der Grund für dieses Auf und Ab im Coaching-Business ist eben dieses Angewiesensein von Empfehlungen. Denn Empfehlungen lassen sich nicht steuern. Du hast kein Kontrollmechanismus in der Hand, um zu bestimmen, wie viele Anfragen Du nächsten Monat bekommen möchtest.

Zugegeben, dass hast Du niemals zu 100%, jedoch stelle ich Dir gleich einige Stellschrauben vor, an denen Du drehen kannst, um Deine Chance auf neue Anfragen signifikant zu erhöhen.

Auf der einen Seite haben Empfehlungen den Vorteil, dass Dir der Interessent ein hohes Maß an Vertrauen und Expertise entgegenbringt. Sogar noch vor dem Erstgespräch. Das schenkt Dir den Luxus, nicht verkaufen zu müssen, sondern lediglich ein Informations- und Kennenlerngespräch führen zu dürfen.

Auf der anderen Seite haben Empfehlungen den Nachteil, dass sie unkontrollierbar sind. Man hat das Gefühl, es wäre wie in einer Achterbahnfahrt – auf und ab. In manchen Monaten kommen viele Anfragen, mal wenige und in manchen Monaten sogar gar keine. 

Wir beide möchten also, dass Dein Marketing ohne Druck oder Lügen funktioniert. Wir wollen dieses unseriöse Aufmerksamkeitsgebuhle vermeiden. Wir wollen, dass unsere Gesprächspartner unser Angebot begrüßen. 

Da wir über die interne Xing-Datenbank mit 7,5 Millionen solventen Menschen erreichen können und uns gezielt unsere Wunschklienten heraussuchen können, müssen wir gar nicht stark unsere Marketingkommunikation streuen. Nicht jeder muss Dich sehen, sondern eben nur gezielt die richtigen Menschen.

Somit kannst Du Dich darauf konzentrieren Deinen Klienten direkt und personalisiert ansprechen. Und weil Du wenig Leute ansprichst, aber für sie passend, hast Du auch relativ wenig Ablehnung. Im Gegensatz zu Werbung im Fernsehen oder Radio, wo alle möglichen Leute Dich kennen lernen, hast Du bei Xing die Möglichkeit genau die Leute anzusprechen, die Du haben möchtest und für die Du Deine Kommunikation ausgelegt hast.

Natürlich schauen auch viele Deiner Interessenten auf Dein Profil oder Deine Website. Wenn Du da nicht einen seriösen und professionellen Eindruck hinterlässt, kann das Deine Quote maßgeblich nach unten schrauben. Wie Du genau eine optimale Business Page auf Xing erstellst, erfährst Du hier.

6 Strategien für Dein Xing Marketing

Um auf Xing von den richtigen Menschen gesehen zu werden, gibt es folgende 6 Strategien:

01

Content Marketing

Das Schreiben von neuen Inhalten und Posten im News-Feed von Xing. Beispielsweise Bloggen.

02

Eventmarketing

Das Erstellen von einmaligen Webinar- oder Seminar-Einladungen.

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 Gruppenmarketing

Kommentare schreiben und Inhalte in Gruppen posten.

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Dialogmarketing

Das persönliche Schreiben mit einem potenziellen Klienten.

05

Werbeanzeigen

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aktives Empfehlungsmarketing

Wann welche Strategie?

Werbeanzeigen

Ich möchte zu Beginn mit einem Mythos aufräumen: Einfach nur die Werbung anmachen und glauben, dass dann die perfekten Anfragen reinkommen, Du kannst alle abschließen und wirst reich – nein. (vgl. Hilbig, 2013)

Du musst einen Schlüssel individuell für jede Social Media Plattform gefunden haben, der Deine Zielklienten richtig anspricht, denn Menschen reagieren viel sensibler auf ihre Umwelt, als es den Anschein hat. Somit wirkt auf Xing Deine Message anders, als zum Beispiel auf einer Messe. (vgl. Gladwell, 2016)

Für Deinen potenziellen Wunschklienten sollte Dein Coaching-Angebot innovativ wirken. (vgl. Trout, 2009) Falls Du noch nicht so recht das Gefühl hast, dass das bei Deinem Angebot zutreffe, kannst Du hier lernen, wie Du daran noch etwas schleifst.

Sobald Du merkst, dass Dein Angebot und Deine Art gut bei Deiner Zielgruppe ankommen und sie sich abgeholt fühlen, kannst Du genau dieses Wissen gezielt in eine Werbeanzeige investieren. Und das, ohne dabei Geld zu verbrennen, wie es 95% Deiner Konkurrenten sicherlich schon getan haben. Rechne ca. 3.000 € monatlich ein. 

Im Internet lässt sich zielgenauer werben als irgendwo sonst. (vgl. Schwarz, 2018) Das besondere: Nicht nur genauer, sondern auch ohne Streuverluste! (vgl. Bauer, 2011) Achte aber darauf, dass Deine Werbung handlungsauslösend ist, also eine klare Handlungsaufforderung, wie zum Beispiel „Wenn das in Resonanz mit dem trifft, was Du Dir vorgestellt hast, dann klicke auf den Button unten rechts.“ (vgl. Rutschmann, 2012)

Experten-Tipp:

Bevor Du Werbung machst, empfehle ich Dir erst einmal auf manuellem Weg Klienten zu erreichen. Dann findest Du heraus, wie Deine Zielgruppe auf Xing abgeholt werden möchte. (vgl. Becker, 2000) Marktforschung ist gut, Kundenforschung ist besser. Kümmere Dich eingangs individuell um jeden einzelnen.

Im manuellen, persönlichen 1:1 hast Du den Spatz in der Hand, statt die Taube auf dem Dach. Und kannst selbst testen, was Deine Zielgruppe wirklich wissen möchte und was nicht. (vgl. Reinecke,2010) Nehme ihre Sorgen wirklich ernst. Du kannst hervorragend nachfragen oder merken, wenn etwas missverstanden wurde. Bei den Werbeanzeigen nicht.

Contentmarketing

.Contentmarketing ist eine sehr gute Strategie, wenn Du über mehr als 6 Monate 2-3 Mal wöchentlich etwas Spannendes postest. 

Da viele Coaches das Bloggen und posten auf sozialen Netzwerken als intuitiv sinnvolles Marketing einschätzen, sind die meisten Führungskräfte, Selbstständigen und Unternehmer vom Posten abgeschreckt.

Eventmarketing

Ich hatte damals in meinem KI-Startup kostenlose Meetups über Xing-Events beworben, aber ich empfehle Dir am Anfang auf keinen Fall Event-Marketing. Es erzeugt bei Xing nur sehr spärliche Sichtbarkeit, was am Anfang ja Dein Hauptproblem ist.

Es lohnt sich besonders dann, wenn Du bereits über 1000 aktive Kontakte aus Deiner Zielgruppe hast. Probiere vorher etwas Contentmarketing aus und poste ein wenig.

Wenn das zu Likes und Kommentaren führt, dann frage doch einfach einmal in Deinem Netzwerk nach, wer Interesse an einem Event mit Dir hat. Wenn Du auf neugierige Resonanz stößt, empfehle ich Dir eingangs ein Online-Event, sprich Webinar, über Zoom zu veranstalten. Das spart für den Anfang viel Geld & Mühe im Vergleich zu einem örtlichen Seminar.

Eigene Gruppe eröffnen

Social Media und vor allem Online-Gruppen sind beliebt, weil sie das Grundbedürfnis nach Kommunikation und Interaktion befriedigen. Verwende eine Gruppe aber nicht nur, um Mitteilungen zu machen, sondern vor allem, um Deinen potenziellen Klienten zuzuhören. (vgl. Blanchard, 2011)

Allerdings empfehle ich Dir keine eigene Gruppe am Anfang zu erstellen. Es ist wie mit den Events – Du brauchst überhaupt erst einmal Sichtbarkeit, damit Du Mitglieder bekommst und erst wenn Deine Gruppe etwas größer geworden ist, lohnt sich das Unterfangen.

Falls Du Deine Gruppe gerne mit Werbeanzeigen füllen möchtest, dann solltest Du ein Monatsbudget von 3.000 € über einen Zeitraum von 6 Monaten einplanen. Aber auch nur, wenn Du bereits manuell sichergestellt hast, dass Dein Marketing Deine Zielgruppe richtig abholt.
Solltest Du das Geld zur Verfügung oder bereits eine größere Gruppe haben, dann kombiniere diese Strategie mit Contentmarketing. Poste interessante Inhalte zu Deinem Thema – zum Beispiel von Deinem Blog oder YouTube-Kanal. Alternativ gibt es auch einen Trick mit Google Alert. Mehr dazu hier.
Wenn Du eine eigene Gruppe eröffnet hast, dann bist Du Moderator und solltest einen bestimmten Verhaltenskodex einhalten. Diesen findest Du hier.

In eine fremde Gruppe aktiv eintreten

Es ist gut, in einer fremden, themenrelevanten Gruppe zu posten, wenn Du sowieso schon Inhalte zur Verfügung hast. Aber explizit für fremde Gruppen anfangen, irgendwas zu schreiben und Inhalte zu erstellen – klares Nein. 

Auch hier kannst Du alternativ den Trick mit Google Alert nutzen. Wie der geht, findest Du hier.

Fremde Gruppen sind super, um ein Gespür für die Zielgruppe zu bekommen. Es gibt hin und wieder Leute, die eine Frage stellen. Du solltest antworten und Deine Expertise mit einbringen. Aber bitte in einfachen Worten. Fachsprache wirkt distanzierend und baut kein Vertrauen auf. Das möchtest Du als Coach nicht.

Sicherheit: Was Du in den Gruppen beachten solltest 

Achte bitte auf die Regeln, die der Gruppenleiter vorgegeben hat. Und Xing möchte, dass Du keine Inhalte in mehreren Gruppen postest. Einen Blogartikel in 3 Gruppen zu posten ist also nicht erlaubt. Nur die Überschrift zu ändern und trotzdem mehrfach denselben Beitrag posten, klappt auch nicht – Xing erkennt das. 
Mehr dazu findest Du im Verhaltenskodex für Gruppenmitglieder
Xing setzt, auch bei dem Content-Marketing, der Automation einen Stein in den Weg und somit haben digitalisierte Marketing-Spamer keine Chance. Der Hauptgrund, warum Xing so seriös wahrgenommen wird. 

Persönliches Dialogmarketing

Im manuellen, persönlichen 1:1 hast Du den Spatz in der Hand, statt die Taube auf dem Dach. Xing öffnet dabei eine Vielfalt neuer Kommunikationsmöglichkeiten. (vgl. Hermes, 2014) Insbesondere die Nachrichten-Funktion. In Business-Netzwerken geht es um den Kontakt von Mensch zu Mensch. Also trete nicht als dominanter Verkäufer auf. (vgl. Schneider, 2013Aber ich denke, das ist eh nicht Deine Art. 

Im persönlichen Chat kannst Du selbst testen, was Deine Zielgruppe wirklich wissen möchte und was nicht. Du kannst hervorragend nachfragen oder merken, wenn etwas missverstanden wurde.

Das ist wichtig, um Dich für Deine Zielgruppe stimmig & kongruent positioniert zu wirken. (vgl. Sawtschenko, 2005). Das macht Dialogmarketing so wertvoll.

Vorteile vom persönliche Dialogmarketing

1. Du kannst unbegrenzt Nachrichten an Dein Netzwerk schreiben. Wenn Du also Dein Netzwerk gezielt und systematisch erweiterst, dann bist Du genau für die richtigen Menschen sichtbar. Es gibt eine Datenbank, die Du dafür super nutzen kannst. Dazu gleich mehr.

2. Das, was auf Xing am meisten aufgerufen wird, sind die Nachrichten. Wenn Du persönlich schreibst und nicht einfach nur 'Kopieren&Einfügen' nutzt, dann kannst Du eine echte Geschäftsbeziehung aufbauen und regelmäßig Anfragen für Dich gewinnen.

3. Viele Unternehmer, Selbstständige und Führungskräfte suchen neue Gelegenheiten, um ihren beruflichen Erfolg zu verbessern freuen sich über neue Nachrichten.

4. Potenzielle Klienten entscheiden nicht rational, sondern die Grundlage für fast alle Entscheidungen sind unbewusste Emotionen. (vgl. Häusel, 2019-3)So ist die persönliche und wertschätzende Kommunikation unerlässlich für Dich, denn sie baut umso mehr Vertrauen auf. Was insbesondere als Coach unerlässlich ist, denn in Deinem Business steht die zwischenmenschliche Verbindung im Mittelpunkt.

Empfehlungsmarketing

Überlege einmal kurz zurück. Wie häufig hat Dir schon jemand ein Produkt oder eine Dienstleistung empfohlen und Du hast sie letztendlich gar nicht wahrgenommen?

Wenn Du nun dieses Unternehmen zufällig auf Social Media findest, denkst Du vielleicht: „Ach, den kenne ich doch! Der wurde mir doch empfohlen. Das ist der gute Tischler. Da wollte ich mich ja eh mal melden. Hatte ich ganz vergessen!”

Und damit merkst Du: Wir alle haben eine schlummernde Dunkelziffer von Empfehlungen. Ca. 50% melden sich nicht bei Dir! Einfach nur, wenn Du Dein Netzwerk mit der richtigen Zielgruppe erweiterst, erweiterst Du auch die Zahl Deiner Anfragen durch Empfehlungen. .
Die Freunde von Deinen Kunden, werden schon etwas von Dir gehört haben, wenn Du eine gute Arbeit gemacht hast. Somit werden sich Deine Anfragen schon durch das reine Versenden von Kontaktanfragen vermehren.

Trick mit Google Alert

Wie Du immer aktuelle Inhalte zum Posten findest

Wenn Du etwas googelst, wie in diesem Beispiel „b2b marketing“, dann kannst Du oben auf News klicken. So findest Du zu Deinem Suchbegriff immer aktuelle Schlagzeilen zum posten.

Bevor Du jetzt mehrmals die Woche nachschlägst, kannst Du auch einfach alle Ergebnisse gebündelt in Dein Postfach bestellen. Und das jede Woche aufs Neue. 

Google News

Google News

Das geht mit Google Alert. Einfach hier Deine wichtigsten Schlagwörter zu Deiner Arbeit eingeben und schon sendet Dir Google einmal wöchentlich eine Liste zu. 

Ein Beispiel findest Du aus meinem Postfach hier rechts im Foto.

Die richtige Strategie finden

ein Whitepaper

Nun haben wir uns einen Überblick der 6 möglichen Strategien gemacht. Dir geht vielleicht im Moment die Frage nach der richtigen Strategie speziell für Dein Coaching Business durch den Kopf. Falls ja, habe ich hier ein Whitepaper vorbereitet, dass Dir bei der Wahl behilflich sein soll.

Kommen wir zur wertschätzenden Kundenakquise

Die meisten Marketingberater reden nur darüber, wie Du möglichst günstig, möglichst viele Anfragen gewinnen kannst. Bevor wir in die Akquise einsteigen, lass mich kurz erklären, worum es uns beiden wirklich gehen soll:

1

Deinen Klienten nachhaltig bei seiner gewünschten Veränderung unterstützen können - dafür sollten Deine Interessenten zu Dir als Mensch passen

2

Ein gutes Gefühl mit dem Marketing und Spaß bei der Umsetzung haben - dafür sollten Deine Interessenten ähnlich ticken wie Deine Freunde.

3

Eine Leichtigkeit beim Verkaufen. Du möchtest informieren und coachen, aber niemanden rüpelhaft in einen Abschluss reinquatschen - dafür sollten Deine Interessenten Dich als Experte wahrnehmen und den Nutzen Deines Coaching-Angebot verstehen

Eins vorweg:

Xing ist grundsätzlich dafür da, um besonders hochwertige Anfragen zu gewinnen und eher weniger dafür geeignet, um in die Masse zu gehen. Wenn Du also gerne 100 Anfragen im Monat erhalten möchtest, bist Du hier falsch.

Die Reise eines Entscheidungsträgers im Mittelstand bevor er Dich bucht

1

Als erstes merken sie, dass gewisse Symptome da sind. [ca. 80% des Marktes erreicht diesen Schritt]

2

Danach wird mehr und mehr das Problem bewusst. Man recherchiert es vielleicht hie und da, aber nur zwischen Tür und Angel. [ca. 66% des Marktes erreicht diesen Schritt]

3

Schon bekommt sie personalisierte Werbung von Coaches, die das Problem erklären und ansprechen. Da werden die Entscheidungsträger aufmerksam, sind aber noch skeptisch. [ca. 60% des Marktes erreicht diesen Schritt]

4

Dann googeln sie noch etwas und drücken den Auftrag dann der HR-Abteilung in die Hand. [ca. 15% des Marktes erreicht diesen Schritt]

Die HR-Abteilung kennt sich mit unterschiedlichen Coaching-Methoden aus und sucht gezielt danach, holt Angebote ein und vergleicht. Durch die Masse gibt es keinen Expertenstatus mehr und alle Coaches versuchen, wie Bittsteller, diesen Auftrag zu bekommen.

Der Günstigste wird für zu wenig Stunden als Probe gebucht und der Coach muss sich bewähren. Vor welchen Herausforderungen der Klient steht, wie er sich fühlt und was er sich wünscht – das interessiert die HR-Abteilung in diesem Prozess nicht.  

Experten-Tipp:

Wenn die HR-Abteilung anfängt, einen Coach zu suchen, ist es schon zu spät. Aber das passiert, meiner Erfahrung nach, auch nur in ca. 15% der Fälle. Aber 60% der Entscheidungsträger sind sich ihrer Herausforderung bewusst.

Du musst für diese 45% sichtbar werden. Dann kann Deine Assistentin im Vorgespräch auch gleich die Bedingungen nennen, die tatsächlich zu dem Erfolg des Klient führen.  

3 Schritte zur erfolgreichen Kundenakquise

In diesen 3 Schritten werden wir regelmäßig hochwertige Anfragen gewinnen:

Webseite, Allgemeine Internetpräsenz. Dein Design, dass Dich in Deiner natürlichen Kraft ausdrückt, denn Du bist das präsentierte „Produkt“.

Die richtigen Menschen werden auf Dich aufmerksam, aber Menschen außerhalb Deiner Zielgruppe sehen Dich nicht.

Allerdings muss man sagen, Xing Marketing ersetzt nicht den Vertrieb. Es ist keine Verkaufsplattform, sondern nur dafür da, um die Anfragen zu gewinnen. Gehört aber definitiv zur Kundenakquise dazu, sonst gibt’s keine Aufträge.

1. Positionierung und Design

Im ersten Schritt geht es um Dich. Wenn Du einfach nur Geld mit Deinem Marketing gewinnen möchtest, dann wird es nicht so recht passen und Du spürst ein unwohles Gefühl bei der Sache. Deshalb dürfen wir Dein Herz & Deine Seele nicht übergehen. Auch wenn es kitschig klingen mag. 

Mache Dein Profil und Deine Webseite hübsch und finde ein bis zwei Farben, die zu Dir passen. Authentisch. Auch Deine Zielgruppe und Dein Angebot müssen dazu passen. (Häusel, 2019) Wie genau das geht, erfährst Du in dieser Anleitung zum authentischen Marketing für Coaches.

2. Sichtbarkeit - Kontakt mit den richtigen Menschen

Der Schritt für Schritt Plan für Sichtbarkeit

Schritt 1: Netzwerk erweitern

Falls Du noch kein größeres Business-Netzwerk mit ein paar hundert Menschen aus Deiner Zielgruppe hast, solltest Du Dein Netzwerk auf Xing erweitern. Das tust Du, indem Du die hauseigene Unternehmenssuche benutzt und eine einladende Kontaktanfrage versendest. Lass uns anschauen, wie genau das funktioniert.

Kontaktgrad  

Hier gibt es der Grade.  

1 bedeutet, dass Du direkt mit der Person verknüpft bist. Sie ist also in Deinem Netzwerk.

2 bedeutet, dass ihr beide einen gemeinsamen Kontakt habt.

3 bedeutet, dass ein Kontakt von Dir jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden kennt. 

Andere Funktionen werden erst mit einem Premium Account freigeschaltet. Dazu gleich mehr.

So kommst Du in 3 Klicks zur Suche

Nur 10 Ergebnisse werden angezeigt. Danach sieht es so aus, wie hier rechts. 

Auch hier gilt: Erst mit einer Premium-Mitgliedschaft ist die Suche wirklich sinnvoll zu nutzen. 

Mit der Basic-Mitgliedschaft ist sie mehr eine Art Demo.

Xing Premium - die erweiterte Suche

Der Namen der Person, die Du suchst.

Damit ist die Berufsbezeichnung gemeint. „(heute)“ also der Beruf, den die Person jetzt gerade ausübt und (vorher) bedeutet die Berufe, die er heute nicht mehr ausübt. Das können natürlich auch mehrere Heutige oder Vorherige sein. Je nach dem, was die Person in den Werdegang auf seinem Profil geschrieben hat.

Experten-Tipp:

Achte darauf, dass dieses Feld im Profil frei geschrieben werden muss und somit Rechtsschreibfehler drin sein könnten. Gutes Beispiel: Wenn Du einen Selbstständigen suchen möchtest, dann suche auch nach „selbständig“, weil das Doppel-St viele falsch schreiben.

Im Profil kann man seine Fähigkeiten und Kenntnisse angeben. Hier kannst Du zum Beispiel „Vertrieb“ eingeben, wenn Du einen Verkäufer suchst.

Soll die Person nach etwas Bestimmtes suchen? Wenn Du zum Beispiel ein Marketing-Berater bist, kannst Du hier recht gut „Kunden“ oder „Klienten“ eingeben.

Hier gibt es der Grade. 

1 bedeutet, dass Du direkt mit der Person verknüpft bist. Sie ist also in Deinem Netzwerk. 

2 bedeutet, dass ihr beide einen gemeinsamen Kontakt habt.

3 bedeutet, dass ein Kontakt von Dir jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden kennt. 

Wie auch bei der „Position“ kannst Du hier den Namen des aktuellen oder eines vergangenen Unternehmens, in der die Person gearbeitet hat, angeben. Wenn Du möchtest kannst Du auch etwas gröber nach Branche wählen.

Experten-Tipp:

Du suchst im Feld „Name“ nach „Partner“ und im „Unternehmen (jetzt)“ nach „GmbH“. So kommst Du auf jeden Fall eine Liste mit nur mit Inhabern.

Diese drei gehören etwas zusammen.

Tätigkeitsfeld meint hier, was die Person in ihrer Arbeit genau macht. Also zum Beispiel etwas analysieren oder coachen. 

Beschäftigungsart meint das Arbeitsverhältnis. Also zum Beispiel „Praktikant“ oder Vollzeit-Angestellter.

Karrierestufe hingegen beschreibt, wie viel die Person im Unternehmen zu sagen hat. Also zum Beispiel Manager, CEO oder Berufseinsteiger. Ist recht ähnlich, wie die Beschäftigungsart.

Auf welche Hochschule oder Universität ist die Person gegangen.

Du kannst nach Land, Bundesland, Ort und PLZ filtern. Je nach dem, in welcher Region Du tätig bist.

Welche Sprache die Person in ihrem Profil angegeben hat. Das kann auch eine Fremdsprache sein.

Wie die Unternehmenssuche funktioniert

Kommen wir nun zur Unternehmenssuche. Diese ist im Premium Account mit inbegriffen und besonders interessant, wenn Du ein bestimmtes Unternehmen suchst.

Die Unternehmenssuche hat folgende 4 Auswahlkriterien. 

Postleitzahl und Branche sind, wie oben in der Suche gleich. Recht selbsterklärend. 

Bei dem Ort allerdings, gibt es hier nur Vorgaben von Xing. Wir können oben ein Bundesland oder eine Stadt eintragen.

Hier können wir endlich die Mitarbeiterzahl eintragen. Die haben wir ja in der Personensuche vermisst. Besonders interessant, wenn Deine Zielgruppen aus Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern besteht. 

Jedoch ist niemand in einem Unternehmen gezwungen ein Xing Account zu haben oder das aktuelle Unternehmen anzugeben, weswegen wir nicht alle Mitarbeiter finden werden. 

Um nun wirklich den Inhaber oder eine bestimmte Führungsebene erreichen zu können, brauchen wir leider die Personensuche. Aber da können wir das interessante Unternehmen ja eintragen und haben somit indirekt die Mitarbeiterzahl in der Personensuche.  

Anschreiben mit Vorlage

Kontaktanfragen ohne Text wirken unhöflich und unprofessionell. Viele Kontakte-Sammler und Verkäufer spamen nur leere Anfragen durch Xing. 

Ein Text bei der Kontaktanfrage zusenden, ganz besonders dann, wenn er persönlich geschrieben ist und individualisiert wurde, konvertiert viel besser als eine Kontaktanfrage ohne Text.

Die Textvorlage:

„Hallo Frau / Herr [NACHNAME],

bei einer Suche ist mir gerade Ihr interessantes Profil aufgefallen. Da ich auch [GEMEINSAMKEIT 1] und [GEMEINSAMKEIT 2] habe, würde ich mich gerne hier mit Ihnen vernetzen.

Als [EXPERTE] poste ich regelmäßig neuste Erkenntnisse aus [Eurer Branche] und bin für Fragen sehr offen. 

Beste Grüße,

[VORNAME] [NACHNAME] 

PS: Gerne lernen wir uns über ein freundliches Du kennen.“

 

  • Branche
  • gemeinsamen Kontakt
  • Gruppe
  • Interessen
  • Suche- oder Biete-Feld im Xing-Profil

Als Vorlage eignet sich dieses typische und häufig verwendete „es werden sich schon Synergien“ ergeben nicht wirklich. Auch dieser Kalenderspruch „Kontakte schaden nur dem der sie nicht hat“ ist mittlerweile ein so plumper und häufig verwendeter Spruch, dass nicht wirklich auf ein glückliches Lächeln trifft.

Besonders Spezialisierung und Positionierung sind wichtig, um Dein Marketing wirksam zu gestalten. (Sawtschenko, 2005) Daher sollte auch Deine Ansprache individualisiert sein und sich für Dich und Deine Zielklienten stimmig anfühlen.

Strategie bei der Kundengewinnung

Grundsätzlich solltest Du immer erst versuchen die Person in Dein Netzwerk zu bekommen. Das hat den Grund, dass die Person in Deinem Netzwerk sieht, was Du postest und Du auch beliebig viele Nachrichten versenden kannst. Nun gibt es einen sehr guten Grund eine Person anzuschreiben oder ihr Deinen Blog zu zeigen, denn sie ist ja gerade neu im Netzwerk.

Und danach eine Geschäftsbeziehung aufzubauen. Zum Beispiel über den Chat oder über das Posten von spannenden Inhalten auf der Startseite von Xing.

In der Kontaktanfrage direkt mit der Tür ins Haus zu fallen, würde ich auf keinen Fall empfehlen. Daraus ergeben sich dann drei wertschätzende Schritte:

1. freundliche, einladende Kontaktanfrage
2. Vertrauen durch eine Geschäftsbeziehung aufbauen
3. Intention - z.B. Verkaufen / Angebot vorstellen

Mit diesem Plan kannst Du neue Klienten wertschätzend über gewinnen, ohne Geld in Werbung ausgeben zu müssen. Wichtig ist die Telefonnummer des Entscheidungsträgers, bzw. des Selbstständigen aus dem Chat gewinnen zu können. 

Natürlich nicht die Nummer der Sekretärin, sondern entweder seine Durchwahl oder seine berufliche Handynummer. 

Allgemeines

Grundsätzlich können Kontaktanfragen von Basic Mitgliedern nur ohne Text versendet werden. Premium-Mitglieder hingegen können auch ein Text mit bis zu 600 Zeichen versenden.

Ich empfehle Dir nach 14-30 Tagen unbeantwortete Anfragen wieder zu löschen. Du kannst nämlich nur bis zu 100 Anfragen heraussenden und solltest monatlich die Suche neu starten.

Grundsätzlich empfehle ich nur Mitglieder mit einem gemeinsamen Kontakt anzuschreiben. Wie Du so eine Kontaktanfrage sendest, findest Du hier: 

Da Xing nach Aktivitäten der Mitglieder sortiert, sinkt die Antwort-Quote bei hinteren Mitgliedern in der Suche. Auf der 1. Seite erreichen wir eine positive Quote von bis zu 44%.

Falls eine wichtige Person Deine Kontaktanfrage nicht annehmen, aber auch nicht ablehnen sollte, dann kannst Du dieser Person eine Nachricht schreiben. Als Premium-Mitglied darfst Du 20 Nachrichten an Nicht-Kontakte pro Monat versenden. Hier kannst Du gut nachfassen.

Falls die Person dann immer noch nicht antworten sollte, kannst Du auch ein Brief oder einen Report per Post versenden. Du kannst in einem Brief erklären, dass Du ihm eine Kontaktanfrage gesendet hast, dass er wahrscheinlich nicht online war und Du Dich aber sehr freuen würdest, wenn er noch antworten würde.

Alternativ kannst Du die Person noch bei LinkedIn suchen oder ihm eine E-Mail senden.

Falls ihr beiden ein gemeinsamen Kontakt in Eurem Netzwerk habt, kannst Du diesen Kontakt fragen, ob er dich bei ihm vorstellen würde. Das machen tatsächlich viele Mitglieder gern. 

 
 

Geschäftsbeziehung über den Chat aufbauen

Wie Du die Handynummer von Selbstständigen & Entscheidungsträgern bekommst

Aber wie kannst Du nun Anfragen aus in Deinem Netzwerk gewinnen? Die Antwort ist recht intuitiv: Indem Du eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung aufbaust. 

Wenn jemand Geburtstag hat, kannst Du ihm natürlich eine Grußkarte schicken, reicht aber nicht aus. Erfolg haben wir dann, wenn unser interessanter Gesprächspartner bittet ihn anzurufen und uns seine Handynummer oder Durchwahl zusendet.

Entweder über ein persönliches Gespräch oder über das häufige Posten. Denn so wirkst Du nah und die Person trägt sich nach gründlichem Überlegen auf Deinem Kontaktformular auf Deiner Website ein.

Versuche nicht zu überzeugen, besonders freundlich oder intelligent zu schreiben. Sondern schreibe so, wie Du mit einer normalen Person auf der Straße sprechen würdest.

Das Hallo „Herr / Frau XYZ” ist in der ersten Nachricht okay. Auch okay, wenn ihr seit über einem Monat nicht mehr geschrieben habt. Aber danach bitte nicht. Und auch kein “Mit freundlichen Grüßen XYZ”. Das bitte nur in der ersten Nachricht, sonst wirkt das Gespräch nicht vertrauensvoll, distanziert und hölzern.

Auch lange oder mehrere Absätze wirken eher so als ob Du’s nötig, Du zu viel Zeit und eh keine Kunden hättest. Also bitte nicht mehr als 2 Absätze und ein Absatz sollte am PC-Monitor nicht mehr als 3 Zeilen beinhalten.

“Ich würde mich freuen, wenn ich Ihnen etwas zusenden dürfte.” Bitte nutze nicht solche Bittsteller-Sätze. Schreibe, wie ein normaler Mensch auf Augenhöhe: “Okay, sende ich Ihnen nachher.”

Achte auf jeden Fall darauf, dass Du keine Verben nominalisierst oder häufig Nebensätze benutzt.

Denn die Nominalisierung, der lateinisch gesagt, Verben ergibt eine Erhöhung, oder besser gesagt eine Entfachung, der Stimmung von Deinen Gegenübern, der die Zugehörigkeit Deiner Zielgruppe bestenfalls pflegen solle, und erzeugt somit eine Erreichung von Verwirrung und Unleslichkeit.“

In 3 Schritten zur Anfrage

Jetzt am Anfang geht es darum, Dich einmal interessant zu machen. Am besten indem Du zeigst, dass Du Dich wirklich für Deinen Gegenüber interessierst. Das tust Du durch ein authentisches Kompliment.

Hier ist es wichtig, dass das Kompliment wirklich authentisch ist. Aber nicht wichtig, dass es das allerbeste, ausführlichste Kompliment ist. Bedeutet: Die erste Sache, die Dir auf seinem Profil oder Webseite auffällt, ist die Richtige und das solltest Du als Nachricht kommunizieren. (Wie Hobby, Angebot, Beruf auf besondere Art erklärt oder seine Bilder, die eine angenehme Atmosphäre ausstrahlen)

An dieser Stelle des Gesprächs empfehle ich Dir, keine großartigen Fragen an die Person, sondern erstmal nur auf der Geben-Ebene zu bleiben. Wann Du genau auf Deine Leistung zu sprechen kommen darfst, besprechen wir gleich.

Lena, aus unserem Team, hat ca. eine 65-75%ige Antwortrate. Und die Leute schreiben zu 95% etwas Positives, wie zum Beispiel „Danke“. Häufig auch gleich weitere Gegenfragen. 

Dein potenzieller Klient hat sich nun also über das Kompliment bedankt. Um einen freundlichen Übergang machen zu können, begründest Du nun Dein Kompliment von der Nachricht davor. Das wird Dir sehr einfach fallen, weil es ja auch authentisch war.

Falls Du eine Frage bekommen hast, kannst Du auch noch darauf eingehen. Spätestens bei der 3. Nachricht leitest Du Dich & Dein Coaching-Angebot ein. „Ah, Apropos: Ich stelle mich auch mal gerne vor:” oder „Kurz zu mir:”. Und erklärst knapp, was Du machst und was Dein Angebot bringt. Finde dazu einen Grund auf seinem Profil, warum das für ihn interessant sein solle.

Du versuchst also wegzukommen von diesem unpersönlichen Kopieren&Einfügen-Gespame, um Dich durch Deine wertschätzende Art von Web-Rüpeln indirekt zu distanzieren. 

Sobald der andere antwortet, empfehle ich nicht sofort etwas zu verkaufen. Das Problem ist, dass es sehr viele Leute gibt, die dann sofort sagen „Okay, lass uns mal telefonieren.” und dann auch schon so einen Druck machen, dass jetzt tun zu müssen. Sodass ich empfehle, eine Zwischenfrage zu stellen. „Okay, und möchten Sie, dass ich Ihnen dabei helfe?”

Frei nach dem Motto: Lieber eine Nachricht zu spät auf den Punkt kommen, als eine Nachricht zu früh!

Hier kannst Du dann in derselben oder der nächsten Nachricht ein Telefonat anbieten. Nur die Zwischenfrage ist wichtig, damit grenzt Du Dich mal wieder von plumpen Verkäufern ab und zeigst Deinem Gegenüber Wertschätzung. „Möchten Sie, dass wir einmal unverbindlich darüber sprechen?” 

Experten-Tipp für Coaches:

Merke: Die Frage „funktioniert das Coaching auch bei mir?” ist der häufigste Grund, warum sich Deine Interessenten nicht weiter melden. Sie zweifeln mehr an sich als an Dich. Kümmere Dich also mit Wärme ,um seinen Mut und weniger um Deine kalte Professionalität.

Du solltest für diesen Prozess ca. 4-7 Nachrichten brauchen. Wenn Du mehr als 10 brauchst, baust Du nicht sinnvoll eine Geschäftsbeziehung auf, sondern kommst in eine Form von Smalltalk. Darin solltest Du nicht verfallen, weil Du dann Deinen Expertenstatus verlierst. Später im schriftlichen Angebot nach dem Telefonat wirst Du eine extrem schlechte Abschlussquote bemerken. 

Auch, wenn Du das zu diesem Zeitpunkt noch nicht sehen kannst. Vertraue mir, Du musst unter 10 Nachrichten die vertrauensvolle Geschäftsbeziehung aufgebaut haben und der Gegenüber muss klares Interesse mit seiner Handynummer/Durchwahl zeigen oder Du wirst viel Zeit gegen wenig Ergebnisse eintauschen. 

Kurz:

Niemand kauft von Bittstellern, sondern nur von Experten.

Kurz: Weg vom Geschwafel und hinzu einer Unterhaltung auf Augenhöhe. Das leitet auch gut ein Telefonat ein: Wenn derjenige wirklich das Gefühl hat, dass Du individuell auf ihn eingehst, dann liegt das Telefonieren bereits nah. Ihr würdet euch im Telefonat auch unterhalten. Es ist nur nicht so aufwendig wie mit dem Schreiben. 

Je dichter die Schreib-Atmosphäre einem persönlichen Telefonat gleicht, desto besser, denn irgendwann merkt derjenige halt „Hey, wir könnten auch wirklich mal telefonieren

Und jede Führungskraft oder Selbstständiger ist das Telefonieren gewohnt, sonst würde er auch gar nicht an dieser Position sein. Schreiben und Chatten machen sie eigentlich weniger und sind es auch weniger gewohnt. Von daher leiten viele auch von sich aus zu einem Telefonat über. 

Experten-Tipp für Coaches:

85% des Marktes verstehen Coaching nicht. Für sie ist Training, Beratung, Coaching & Psychotherapie dasselbe. Deine Konkurrenz gibt bares Geld für teure Werbung aus. Eure gemeinsame Zielgruppe lernt dadurch Coaching und dessen Vorteile kennen.

Jedoch: Internet-Werbung baut Skepsis auf und persönliche Kommunikation Vertrauen.

Ergo: Deine Konkurrenz verpulvert ihr Geld, damit Deine authentische Kundenakquise besser funktioniert.

Danke dafür

Was passiert, wenn sich der Chat im Sande verläuft?

Grundsätzlich nutzen die meisten der 7 Millionen Führungskräfte, Selbstständigen und Unternehmern nur alle 2-4 Wochen Xing. Somit solltest Du Dich in Geduld üben. Wenn Du dann soweit alles richtig geschrieben hast und Dein Gegenüber ein grüner Haken an der Seite unten rechts hat (das Symbol für ‚gelesen‘), dann ist es nach spätestens einem Monat Zeit, nachzuhaken.

Häufig ist Deine Nachricht einfach nur untergegangen. Die angesehene Person bekommt ja schließlich nicht nur von Dir Nachrichten, da kann das schon mal passieren.

Wie Du am besten nachhakst

Wie immer: Hier nicht ungewöhnlich oder bittstellerisch wirken, sondern schlicht nachfragen: „Ist das grundsätzlich für Sie interessant, Herr/Frau [Nachname]?“„Ist meine Nachricht untergegangen?“ oder ähnliche kurze Fragen ohne „Sehr geehrter von und zu mit freundlichen Grüßen“. Sondern schlicht und einfach, wie normale Menschen auf Augenhöhe auch normal reden. Ohne hölzern oder bittend zu wirken.

Den Schlüssel finden

Wie Du regelmäßig neue Anfragen gewinnst

Um wirklich regelmäßig hochwertige Anfragen im Postfach zu genießen, ist es wichtig, dass Du ein Gefühl für Deine Zielgruppe bekommst. Denk daran, dass sie anders auf Xing reagieren als Bestandskunden, Anfragen aus Empfehlungen oder Interessenten auf Messen. 

5 zentrale Fragen, für die Du ein gutes Gespür entwickeln solltest:

1

An welcher Position genau steht Deine Zielgruppe?

2

Was finden sie etwas zu salopp?

3

Was ist zu Wischi-Waschi?

4

Welche Worte werden besonders emotional wahrgenommen?

5

Welche Worte werden besonders emotional wahrgenommen?Welche Ziele verfolgen sie auf Xing?

Du hast den Schlüssel entdeckt, wenn Du diese Fragen beantworten kannst, Du eine gefestigte Antwort-Quote hast und die Emotionen Deiner Klienten direkt ansprechen kannst. (vgl. Engel, 2013) Eine gute Strategie basiert auf Reflektion. (vgl. Ahlstrand, 2008) Also schaue Dir immer genau an, was wie gut bei Deinen Wunschklienten ankommt. 

Damit Du diesen Schlüssel knackst, muss ich noch kurz mit einem Mythos aufräumen: Viele Coaches glauben, die Wahl der Worte wäre nicht so relevant. Wenn man es selbst verstünde, reiche es.

Experten-Tipp:

Ergebnisse im Marketing sind entweder schwarz oder weiß. Der Unterschied zwischen 4% & 30% Quote ist in vielen Fällen eine Kleinigkeit, wie ein einziges Adjektiv oder eine einzelne Metapher. 

Ergo: Einen Schlüssel zu finden, ist ein Labyrinth. Es kann nämlich sein, dass Du ganz dicht am Ziel bist, aber die Ergebnisse trotzdem weit von Deinem Ziel entfernt.

Xing trainieren

So nun wirst Du aber wahrscheinlich auf das Problem stoßen, dass es gar nicht so einfach ist die richtigen Worte und einen Schlüssel für Deine Zielgruppe zu finden. 

Als ich meine Assistentin eingearbeitet hatte, hat sie es geschafft 3 Menschen pro Stunde anzuschreiben. Das ist für Anfänger weitestgehend normal. Wenn Du mit dieser Arbeitsgeschwindigkeit dauerhaft vorangehst, hast Du ein Riesen-Problem. 

Ziel sollten 15 wirklich gute, individuelle und hochwertige Nachrichten sein, die eine wertschätzende und einladende Kommunikation in den Mittelpunkt setzen. 

Gehe am Anfang mit dem Mindset an die Sache heran, dass Du erst noch lernen und dass Du das Schreiben erst einmal trainieren möchtest. Gebe Dir zwei Monate Zeit und sei am Anfang nicht zu streng mit Dir.

Gerade dieses Kurz-Ausdrücken und gleichzeitig noch normal klingen, fällt den meisten Beginnern schwer.

Klare Ansage:
Nutze auf keinen Fall als Abkürzung irgendwelche externen Programme oder Chatbots. Xing hat Algorithmen im Hintergrund laufen, die ungewöhnliches Nutzerverhalten erkennen. Du wirst dann unwiderruflich gelöscht. Wenn Du es gerne einfacher haben möchtest, kannst Du hier unsere Leistungen, mit unseren außerordentlich günstigen Preisen durchstöbern.

Schritt 3 - Coaching verkaufen

Im letzten Schritt geht es darum, dass Du Dein Coaching in einem kostenlosen Erstgespräch verkaufst. Natürlich soll das unbedingt ohne Druck funktionieren. Dein Klient soll ja schließlich Vertrauen fassen und sich sicher fühlen. 

Genau dafür habe ich eine spezielle Landkarte entwickelt. Ich möchte sie Dir gerne in meinem Ratgeber zum Coaching verkaufen vorstellen. Falls Du gerade noch etwas an Deiner Positionierung tüfteln möchtest, habe ich hier einen ausführlichen Ratgeber über das recht moderne Marketing für Coaches für Dich.

Danke, dass Du da bist,

Dein Devin

FAQ

Du musst dafür ein großes Netzwerk haben oder eine eigene Gruppe haben oder sonst wo viel Reichweite benötigen. Es reicht auch, wenn Du jetzt komplett vom neuen auf anfängst und Dir erst noch Dein Xing Profil erstellst.

Ja, klar. Du musst nur gucken, dass die Kosten und die Verantwortung sich nicht überlappen. Wir kosten 400 €, schreiben und telefonieren dazu auch noch. Ohne Vertragsbindung. Letztendlich sind wir einfach günstiger als eine 450 €-Minijobberin, die noch einmal 150€ Pauschale an die Minijobber-Zentrale kostet und Urlaubsanspruch hat oder krank werden könnte. Wäge da einmal ab, ob es für Dich Sinn ergibt, dass professionell an uns abzugeben. Unser Angebot kannst Du hier durchstöbern: https://devinkandelhard.de/xing-agentur

Du kennst es zum Beispiel anders von YouTube, wo die Leute am Anfang des Videos alle versuchen, um Deine Aufmerksamkeit zu buhlen. Und jedes Vorschaubild ist noch polarisierender und auffallender als das andere. Jeder buhlt um die Aufmerksamkeit von Dir und anderen Selbstständigen, Führungskräfte oder Unternehmern.

Mit Xing bekommst Du die Möglichkeit, mit der Du eben nicht nur um Aufmerksamkeit buhlen musst, sondern einen wertschätzenden und seriösen Marketingweg gehst, den sonst fast keiner geht.

Brauchst Du nicht, Du brauchst auch kein Coach&Trainer-Profil. Das kannst Du mit Deinem normalen Xing-Profil auch machen. Wie Du das genau strategisch umsetzt, kommen wir noch zu.

Wenn Du auf Xing gerne Werbung schalten möchtest, brauchst Du allerdings ein Unternehmensprofil. Ich würde es Dir am Anfang auch nicht empfehlen. Am Anfang empfehle ich Dir, habe Xing und vielleicht noch LinkedIn. Aber nur ein Profil. Das reicht eigentlich. Habe Deine Webseite und möglichst wenig Sachen. Dass Du aber dafür besonders Gute. Das ist viel einfacher, Dich zu fokussieren als mehrere Dinge zu machen.

Wenn jemand Dein Profil besucht, siehst Du oben rechts, wer das war. Allerdings wird es unscharf angezeigt, wenn Du nur ein Basic-Account hast. Mit Premium oder ProBusiness wird es angezeigt.

Beliebigen Xing Kontakten eine Nachricht völlig automatisch zu schreiben, ist illegal und wird von Xing stark bestraft. Xing hat Algorithmen, die ungewöhnliches Nutzerverhalten erkennen. Und genau so ein automatisiertes Anschreiben wäre Stufe rot.

Xing würde Dich in so einem Fall einfach löschen. Und dann werden auch all Deine Kontakte und Deine Akquise-Möglichkeiten im Eimer.

Wie Du jemanden im Chat dazu einladen kannst in Deine Gruppe oder auf Dein Event zu kommen.

Grundsätzlich einmal empfehle ich Dir auf jeden Fall eine persönliche Anrede zu nehmen. Bedeutet „sehr geehrter Herr/ Frau (Nachnahme)“. Und dann wäre es noch recht unerlässlich, dass Du einen persönlichen Grund findest.

Logischerweise hast Du eine Intention, warum Du diese Person zu Deinem Event oder in Deine Gruppe einladen möchtest. Hier gibt es doch bestimmt einen Grund auf dem Profil oder etwas ähnliches, nicht wahr? Die Person ist in der richtigen Branche z.B. Genau so etwas kannst Du recht gut erwähnen.

Wenn Du jetzt das Netzwerk erweitert hast, kannst Du bis zu 250 Kontaktanfragen pro Monat versenden. Das ist die höchste Zahl, bei der es noch Sinn macht. Darüber hinaus würdest Du zu früh zu viele Anfragen wieder zurückziehen. So machen wir es für unsere Kunden auch. Wenn Dir das zu viel ist, solltest Du mindestens 100 pro Monat versenden.

Es gibt ein gewisses Zeit – Geld Paradoxon. Die Leute, die viel Zeit haben, sich ein Whitepaper und Webinare anschauen und die gerne Emails bekommen und so weiter, sind meistens die Leute, die relativ wenig Geld haben. Wenn die Leute Dich googlen ist das etwas anderes als auf Xing, weil da nehmen sie sich ja auch explizit die Zeit, um zu recherchieren. 

Indem Du zuerst ein authentisches Kompliment dalässt. Möglichst ohne Frage. Und dann erst einmal auf das eingehst, was Dein Gegenüber schrieb. Erst danach kommt das Nehmen. 

Ach ja, falls Du am Telefon meintest: Noch viel einfacher: Indem Du es einfach sagst, dass Du Geben möchtest, aber am Ende der Beratung dann auch Nehmen wirst – also Dein Angebot und Dein Business vorstellst. Frage Dein Gegenüber dann einfach, ob es für ihn okay ist. Bisher haben alle zu mir Ja gesagt.

Falls Du eine Kontaktanfrage von jemanden bekommen solltest, den Du eigentlich gar nicht in dem Netzwerk haben möchtest, dann macht es natürlich Sinn diese Anfrage abzulehnen. Jetzt stellst Du Dir bestimmt die Frage, wie Du das auf eine möglichst wertschätzende und höfliche Art und Weise machen könntest.

Grundsätzlich gilt: Falls Du auf Ablehnen drücken solltest dann wird das demgegenüber nicht angezeigt. Für ihn sieht es so aus, als ob Du einfach noch gar nichts gemacht hättest. Das heißt seine Kontaktanfrage ist auf sein XING-Profil immer noch ausstehend. Falls Du ihm aber gerne eine Nachricht senden möchtest, kannst Du das am besten tun, indem Du Deinen wahren Beweggrund authentisch mitteilst.

Falls Du das nicht tun möchtest kannst Du auch eine gängige Ausrede nehmen, wie z.B., dass Du nur jemand bist der Kontaktanfragen annimmt, wenn er diese Person bereits persönlich kennt. Falls Du diese Personen persönlich kennen solltest, Dir aber die Art und Weise wie er dich anschreibt z.B. zu verkäuferisch ist, dann kannst Du auch einfach die Gegenfrage stellen: „Mit welcher Intention wollen Sie mich zu Ihrem Netzwerk hinzufügen, Herr/ Frau (Nachname)?“

Oder Du kannst auch einfach diese Vorlage benutzen:

„Hallo Herr/Frau [Nachname],

vielen Dank für Ihre freundliche Anfrage! Im Moment habe ich das Gefühl, mein Netzwerk ist gut aufgestellt und ich erweitere es erstmal nicht.

Alles Gute und freundliche Grüße,

[Dein Name]“

Über mich

Lieber Coach,
danke, dass Du da bist. Ich bin Devin. Coaching hat vor ein paar Jahren mein Leben verändert. 

Eine harte Insolvenz habe ich bereits durchgemacht und arbeite momentan als Marketing Manager in der Kanzlei meines Vaters. Dort konnte ich in 10 Monaten den Umsatz bereits verdoppeln. 


Heute baue ich gerade eine Agentur für Coaches auf, in der ich mit meinem kleinen, interkulturellen Team gemeinsam das Marketing umsetze.

Literaturverzeichnis