LinkedIn Akquise®: Wie Sie neue B2B-Kunden gewinnen [2023]

Wir alle wollen auf Social Media sichtbarer werden. Aber wie können Sie am besten Ihre Zielgruppe erreichen und mit Ihrer Expertise sichtbarer werden? Das schauen wir uns in diesem Artikel an.

Social networking-amico
Autor:
Marketing für Coaches - Devin Kandelhard

Devin Kandelhard,
LinkedIn Experte

Inhaltsverzeichnis

Vorab: Ist die Kaltakquise auf LinkedIn überhaupt erlaubt?

Ja, da es sich um Social Media handelt und man im Gegensatz zum Telefon oder Email keine Einwilligung benötigt. LinkedIn hat in ihren Nutzerbedingungen explizit stehen, dass es sich bei der Plattform um die Vernetzung und das Zusenden von Nachrichten dreht.

Schritt 1: Das Profil optimieren

Bevor wir für unsere Zielgruppe sichtbarer werden, wollen wir uns zunächst um ein aussagekräftiges LinkedIn Profil kümmern. Sobald wir durch spätere Posts von potenziellen Kunden gesehen werden, wollen wir auch überzeugend auf sie wirken.

Dazu sollten Sie Ihr privates LinkedIn Profil und Ihre Unternehmensseite optimieren. Wie das geht, erfahren Sie in diesen beiden Blogartikeln. 

Privates Profil: https://devinkandelhard.de/linkedin-profil-optimieren/

Unternehmensseite: https://devinkandelhard.de/linkedin-unternehmensseite-erstellen/ 

Schritt 2: Ihr Netzwerk erweitern

Gehen Sie oben links in die Suchleiste und geben Sie Schlüsselbegriffe über Ihre Zielgruppe ein. Zum Beispiel „Manager”. Dabei können Sie auch in der Suche hineinprogrammieren. Das machen wir immer für unsere Kunden, um die richtigen Leute zu finden. Wie das geht erfahren Sie hier: https://www.linkedin.com/help/linkedin/answer/a529029/boolesche-suche-auf-linkedin-verwenden?lang=de 

Schritt 3: Regelmäßig posten

Posts sind wichtig, da sie im Newsfeed vorne auf der Startseite von LinkedIn für jeden in Ihrem Netzwerk zu sehen sind. Da jetzt gerade Ihr Netzwerk mit Ihrer Zielgruppe immer weiter ansteigt, wollen wir Ihren Expertenstatus bei ihnen unterstreichen.

Recherchieren Sie dazu jede Woche News aus Ihrem Fachgebiet und schreiben Sie einen längeren Artikel dazu. Verwenden Sie dazu emotionales Storytelling, damit Ihre neuen Leser Ihre Posts auch gespannt zu Ende lesen und fügen Sie ein passendes Bild dazu.

Wo du deine Posts findest:

Als I-Tüpfelchen können Sie dazu noch mit anderen Posts interagieren. Gehen Sie dazu einfach auf die Startseite und scrollen Sie so lange runter, bis Sie interessante Posts finden. Dann können Sie sie liken und kommentieren. So sehen andere Ihr Engagement.

Bedenken Sie: Wichtig ist nur, dass Sie keine Woche die Posts oder die 100 Kontakteinladungen vergessen. Zur Not lassen Sie uns das einfach machen.

Schritt 4: Willkommensnachrichten versenden

Sobald die ersten Kontakte nun Ihre Netzwerkeinladungen angenommen haben, sollten Sie sie mit einer wertschätzenden und informierenden Nachricht willkommen heißen. Wie das am besten geht, erfahren Sie hier: https://devinkandelhard.de/chat-strategie-linkedin/

Vielleicht merken Sie gerade, dass der ganze Prozess etwas mehr beinhaltet, und suchen nach einer Möglichkeit, die Übersicht zu behalten. Mir erging es so und meine Lösung war eine einfache ToDo-Liste. 

Entweder digital mit der kostenlosen Software Trello, aber bei mir eher ganz einfach in der Hand mit diesem schönen ToDo-Notizblock und den bunten Kärtchen zum Einkleben.

Mir hat das sehr geholfen, die Übersicht zu behalten und produktiv zu bleiben. Vielleicht auch Ihnen.

Schritt 5: Der LinkedIn Akquise-Text

Nun haben Sie 1:1-Chatgespräche, die aus den Likes und Kommentaren von Ihren Posts oder der anderer stammen. Sollte dem noch nicht so sein, sollten Sie diese Leute natürlich auch anschreiben und über den jeweiligen Post mit ihnen schreiben.

Ebenfalls haben Sie natürlich noch die Kontakte in Ihrem Netzwerk, die Sie ja in Schritt 4 willkommen hießen. Das sind recht viele Chat-Kontakte mit potenziellen Kunden, die Sie jetzt aufgebaut haben.

Nun sollten Sie ihnen kurz und knapp von Ihrem Angebot erzählen und wie es konkret das Leben Ihres Gegenübers verbessern könnten.

Sollte er daraufhin eine Nachfrage oder auf einer anderen Art Interesse signalisieren, schildern Sie ihm freundlich, dass 

  1. Sie einen Link zu Ihrem Kalender-Tool senden, 
  2. er mit Ihnen dann in Ruhe drüber sprechen könnte und
  3. ob das für ihn okay wäre.

Ein konkretes Beispiel finden Sie hier als PDF: https://devinkandelhard.de/wp-content/uploads/2022/12/Vom-Chat-zum-Erstgespraech-2.pdf

Falls er das bejaht oder einen Daumen-Hoch gibt, schicken Sie ihm Ihren Link, er trägt sich ein und Sie verkaufen ihm dann am Telefon Ihr Angebot. Wie Sie am besten das Verkaufsgespräch strukturieren, erläutere ich beispielhaft in diesem Artikel anhand eines Coaching-Angebot: https://devinkandelhard.de/coaching-verkaufen/

Alternativ kann ich Ihnen auch das Buch Heart Seller wärmstens empfehlen, weil es wirklich authentisches Verkaufen, ohne große Tricks in praktischen Schritten erklärt.

Sollten bei Ihnen zu viele Chats ins Leere laufen, weil keine weitere Antwort kam, empfehle ich Ihnen einen physischen Brief zu senden, indem Sie auf den Chat und Ihr Angebot eingehen. Das funktioniert fantastisch, weil ihr beide ja bereits auf LinkedIn vernetzt seid und auch schon miteinander geschrieben habt.

Sollten Ihnen die Anzahl der Chatpartner aus Ihrem Markt dann doch einmal übermannen, können wir auch für dich den Chat freundlich übernehmen. Wir würden dann uns kurz abstimmen, mit welcher Wortwahl wir für dich am besten antworten und würden dann in Ihrem Namen schreiben, sodass Sie sich um nichts weiter mehr kümmern müssen. Die Kontakte buchen dann direkt bei Ihnen in Ihrem Kalender-Tool einen Termin für eine Erstberatung.

Am Ende des Monats gibt es dann einen Report von uns, wo Sie übersichtlich sehen können, wie viele Nachrichten wir versendet haben und gut die einzelnen Nachrichten funktionierten. Das Ganze würde nur 70€ im Monat kosten und hat wie üblich weder eine Mindestlaufzeit noch eine Kündigungsfrist. Vielleicht möchten Sie gerade mehr dazu wissen – dazu am besten einfach kurz Esther schreiben: esther@devin-kandelhard.de

Falls nur Wenige Interesse an Ihrem Angebot zeigen

Sollten Sie für sich bemerken, dass zu wenig Kontakte in Ihrem neuen, wachsenden LinkedIn-Netzwerk ein Interesse an Ihrem Angebot haben, dann liegt das an Ihrer Positionierung. Dieses beinhaltet: 

  • spannendes Angebot 
  • für eine klare Zielgruppe 
  • mit einem passenden Preis und 
  • Ausprobiermöglichkeit/Sicherheit.

Um das für Sie besser zu definieren, empfehle ich Ihnen dieses strategische Positionierungs-Buch von Stefan Merath und dazu seine praktische Neurostrategie-Map. Die können Sie direkt dabei ausfüllen und haben am Ende nach ca. 2 Wochen Ihre perfekte Positionierung, um damit auf LinkedIn erfolgreich zu werden.

Sobald Sie dann Anfragen gewinnen und am Telefon überzeugen, sollten Sie ein schriftliches Angebot versenden. Wir mailen das immer als PDF dem Interessenten zu. Wie Sie am besten so ein Angebot schreiben, dass dann auch wirklich verkauft, können Sie in diesem hier Buch lernen.

Aber wie kann man das Ganze messen & auswerten?

Unser Kunden-Monitoring sieht wie folgt aus:

Oben sehen wir zunächst, dass die Posts im Schnitt von 336 LinkedIn-Kontakten gesehen wurden, 4,6 davon likten und 2,4 kommentierten. Grundsätzlich ist die Reichweite bei LinkedIn wichtiger als die Likes. Darunter sehen wir die Zahlen je Post etwas differenzierter.

Die Annahmequote lag im ersten Monat bei 12%, wuchs auf 17% und lag im 3. Monat dann bereits bei 27%. Das ist eine recht normale “Treppe”, die wir bei fast allen unseren über 100 Kunden so am Anfang sehen. Ein guter Wert liegt hier bei 20-40% ab dem 4. Monat. Von daher sehen diese Zahlen schon mal super aus.

Ganz unten sehen wir dann links die Netzwerkgröße. Auch diese wuchs treppenartig von 470 auf 558 Kontakte in nur 2 Monaten. Die LinkedIn-Posts hatten ja weiter oben im Schnitt eine Reichweite von 336 Kontakten aus dem Netzwerk. Das entspricht bei einer Netzwerkgröße von eben diesen 558 Kontakten 60%. Das ist ein ungemein guter Wert, der normalerweise eher bei 30-50% angesiedelt ist. Aber je konservativer die Zielgruppe ist, umso niedriger ist in der Regel auch der Wert.

Die hellblauen Balken unten links geben an, wie viele Leute auf dem LinkedIn-Profil waren. Dieser stieg auch treppenartig von 80 auf 123 Ansichten pro 90 Tagen. Dieser Wert wird weiterhin treppenartig steigen und dann später zwischen 220-350 Ansichten stehenbleiben.

Unten rechts sehen wir dann schlussendlich im dunkelblauen Balken, wie viele Kontakte eingeladen wurden in dem Monat und im hellblauen Bereich sehen wir dann wie viele Netzwerk-Einladungen eigentlich gerade noch unbeantwortet bei anderen Kontakten im Posteingang liegen.

Diese Zahl reduziert sich bei Kontaktannahmen, Einladungsablehnungen und einem proaktiven Zurückziehen der Einladung von unserer Seite.

Grundsätzlich sind wir bemüht diesen Wert unter 1.000 zu halten, da LinkedIn zu viele unbeantwortete Netzwerk-Einladungen nicht wirklich mag. Davon ist zwar nichts in unserem Angebot geschrieben – wir sind sozusagen nicht verpflichtet das zu pflegen, machen es aber trotzdem super gerne für unsere Kunden als kostenlose Extraleistung. Das kommt dann deiner Accountsicherheit und -nachhaltigkeit zugute.

Mein Fazit

Die messbare Kundenakquise auf LinkedIn ist durchaus möglich, erfordert aber einiges an Fleiß und Kontinuität. Wie so häufig läuft es auf die spannende Frage hinaus: „Selbst machen und Zeit investieren oder machen lassen und Geld investieren?” Ein günstiges 100€-Angebot kommt da unseren Kunden genau richtig 😉